Der Prinz-Adolph-Friedrich Gang befindet sich zwischen dem Bergmannstal und dem Arnemannstal in der Forstabteilung 224 im Langetal, welches sich von der Okertalsperre zwischen dem Dietrichsberg und dem Mittelberg bis hinter den Lange Teich erstreckt (für die Leser von auswärts: wir befinden uns ca. 6 km östlich der Bergstadt Clausthal-Z. im Oberharz, die Koordinaten stehen in der Karte). Er ist wahrscheinlich Teil des Spiegeltaler Gangzuges und gehört nicht zur nahegelegenen Aufblätterungszone des Bockswieser Gangzuges bei Mittelschulenberg. Alle Photos auf dieser Seite stammen aus dem Herbst 2007. |
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Prinz-Adolph-Friedrich Gang Landstraße 517 |
Schlackenplätze Forstwege |
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Seinen Namen hat er nach
Prinz Adolph Friedrich
von Großbritannien, Irland und Hannover, 1. Herzog von Cambridge
(* 24. Februar 1774 im Buckingham Palast in London, ein Hof, der damals den Ruf hatte, der sparsamste, langweiligste und frömmste in ganz Europa zu sein; † 8. Juli 1850 auch in London). Er war der siebte Sohn und das zehnte Kind von König Georg III . Sein älterer Bruder Ernst August I war der unsympathischste der Gebrüder. Gerüchten zufolge soll dieser einen Bediensteten zu Tode geprügelt und seine eigene Schwester, Prinzessin Sophia, vergewaltigt haben. Auch dessen Frau hatte keinen guten Ruf. Sie soll einen oder sogar beide ihrer früheren Ehemänner ermordet haben. Adolph Friedrich ging im Sommer 1786 gemeinsam mit seinen Brüdern Eduard und Ernst August zum Studium nach Göttingen. Den Oberharz hat Adolph Friedrich 1814 und 1827 besucht. Über die Beschaffenheit des Ganges wird in den Oberbergamtsakten mit Datum vom 25. Februar 1853 folgendes festgestellt: Der Gang streicht hor. 8 [120°], fällt mit 70° - 75° verkehrt ein und hat 1 ⅛ Lachter [2,16 m] Mächtigkeit. Er besteht aus mildem [weichem], grauschwarzem Tonschiefer, in welchem 2 Erztrümer aufsetzen. Das eine dieser Trümer liegt hart am Hangenden des Ganges und führt neben porösem Quarz, in dessen Höhlungen rotbrauner Eisenmulm [Magnetit in erdiger Form] liegt, zumeist Kalkspat [Calcit], in welchem Bleiglanz [Galenit] mit wenig Kupferkies [Chalkopyrit] eingesprengt vorkommt und Spateisenstein [Siderit] mit kleinen Quarz und Schieferbrocken. (...) Das andere, etwa in der Mitte des Ganges anstehende Trum, führt dieselben Gangarten, hat aber ein sehr verwittertes aussehen und ist von Eisenoxid gelblich gefärbt. Das ersterwähnte Trum hat 12-15 Zoll [29-36 cm], das zweite 5-6 Zoll [12-15 cm] Mächtigkeit. (...) Beide Trümer lieferten gewöhnliches Pocherz mit wenig derben Partien. Mit dem verkehrten Einfallen ist gemeint, das der Gang nach Norden einfällt und nicht, wie die meisten anderen Oberharzer Gänge, in südliche Richtung. Gewöhnliches Pocherz wird Erz genannt, welches innig mit dem Nebengestein verwachsen ist. Dieses muß vor der Verhüttung einer Aufbereitung (mechanischen Zerkleinerung und Anreicherung) unterworfen werden. Sind die Erze so rein, d. h. frei von Gangart, daß sie unmittelbar aus der Grube oder schon nach einem groben Zerkleinern und Aussuchen (Handscheidung) der Hütte übergeben werden können, so werden sie Scheiderz oder Stufferz genannt. |
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güldener Oktober im Langetal
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die Lange hat beim letzten Hochwasser reichlich Material verfrachtet, hier findet sich auch Schlacke |
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Im 18. Jahrhundert wurden hier 2 Versuchsstollen getrieben: |
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die Halde vom Forstweg aus gesehen |
Seitenansicht der Pinge des unteren Stollens, sie liegt hinter der Halde am Fuß des Dietrichsberges |
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die Stollenpinge von unten gesehen |
die Stollenpinge von oben gesehen |
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2) Etwa 40 Lachter [77 m] weiter östlich hatte auf dem selben Gang etwa 16 Lachter [31 m] über der Talsohle die Lehnschaft [ein Privatbetrieb]
„Prinz-Adolph-Friedrich“ gebaut. Die Alten hatten hier einen Stollen querschlägig durch das Nebengestein in hor. 9.6 [146,3°] in
Richtung des Ganges aufgefahren und bei 8 Lachter [15,36 m] Länge das hangende Saalband des Ganges (einen 1-2 Zoll [2,4-4,8 cm] mächtigen
Lettenbesteg) getroffen. Das Saalband zeigte hier ein Streichen von hor. 7.6 [116,3°] und ein Einfallen unter 82° gegen Nordosten.
In derselben Richtung war man mit einem Querschlag zur Überbrechung des tauben, mit verworrenen Gang- und anderem Tonschiefer ausgefüllten Ganges
noch um 8 Lachter [15,36 m] weiter aufgefahren. Bei 7 Lachter [13,44 m] Länge des Querschlages hatte man wiederum ein 1 Zoll [2,4 cm] mächtigen
Lettenbesteg überbrochen, welcher hor. 7.3 strich [110,6°] und mit einer Neigung von 80° gegen Nordosten einfiel, also dem am
Hangenden des Ganges überfahrenen Lettenbesteg nahezu parallel aufsetzte. Wenn man diesen Lettenbesteg als das Liegende des Ganges ansieht, so
würde sich für diesen eine beträchtliche Mächtigkeit ergeben. Mit Sicherheit ließ sich dies jedoch nicht bestätigen, da über den Lettenbesteg
im Liegenden hinaus noch meherere im Streichen und Fallen wechselnde Lettenschmitze festgestellt wurden, auch der als
Nebengestein angesehene Schiefer zeigte eine unregelmäßige Schichtung. Von dem Punkt, wo der Gang mit einem Querschlag getroffen
wurde, hatten die Alten ein Ort 21 Lachter [40,3 m] lang gegen Mittag-Morgen [Südosten] am Hangenden des Ganges fortgetrieben.
Bei 2 Lachter [3,84 m] Länge hatte man ein 1 Zoll [2,4 cm] mächtiges Quarz und Kalkspattrümchen angefahren, in dem Bleiglanz
nesterweise eingesprengt vorkam. Vor dem Ortsstoß trat ein 3 Spann [0,73 m] mächtiges quarziges Kalkspattrum auf, welches im
Quarz Bleiglanz und Kupferkies nesterweise führte. Das Hangende des Ganges bestand hier aus einem 10 Zoll [24 cm] mächtigen
Lettenbesteg. Untergeordnet mit dem Bleiglanz brach Spateisenstein/Siderit und in dessen Nähe Kupfergrün/Chrysokoll ein. Die
Alten hatten ferner bei 20 Lachter [38,4 m] Länge vom Mundloch des Stollens vom Tage einen 8 Lachter [15,36 m] tiefen Schacht
niedergebracht. Diese Angaben werden doch am besten mal mit einer Skizze veranschaulicht, nicht wahr? Hier ist meine Interpretation: |
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Der Schacht liegt im Tagesniveau auf dem Gang, der zur Tiefe nach Nordosten einfällt. |
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Im Jahre 1853 nahm man hier auf Vorschlag des Bergmeisters (und späteren Oberbergmeisters) Andreas Heinrich Pape die untertägigen
Untersuchungsarbeiten wieder auf. Der Versuch erschien nicht aussichtslos, da die erzführende Partie des Ganges am Ortsstoß ja schon auf 3 Spann
[0,73 m] Mächtigkeit zugenommen hatte. Man hoffte, daß der Gang im weiteren Feld nach Morgen [Osten] sich immer mehr auftun würde. Zum
Quartalsbeginn Crucis 1853 wurde das Auslängen auf dem Gang mit 4 Gedingehauern [Bergbaufacharbeiter im Akkord] belegt. Diese haben in 34 Wochen
10 Lachter [19,2 m] lang vor dem Feldort und 6/8 Lachter [1,44 m] lang mit einem Querschlag in das Liegende (zur Überfahrung des Ganges) bei 1
Lachter [1,92 m] Höhe und 6/8 Lachter [1,44 m] Weitung 8 Kubiklachter Gestein herausgeschlagen. Das entspricht 24 Treiben [155,5 m3]
Gebirge. Durch Pocharbeiter wurden daraus ungefähr 1¼ Treiben [8,1 m3] reines Erz durch Handscheidung gewonnen, aus denen etwa 30 Zentner [1,4 t]
trockener Schlieg [durch pochen und waschen produziertes feinkörniges Erzkonzentrat] gewonnen wurden. Durch Berechnung haben
sich daraus 2 Mark und 13 Lot [658 g
Würfel mit 4 cm Kantenlänge] Silber sowie 19 Zentner und 50 Pfund [912 kg Würfel mit 43 cm Kantenlänge] Blei im Gesamtwert von 155 Reichsthalern 20 guten
Groschen und 4 Pfennigen ergeben. Nach Abzug der Aufbereitungs- und Hüttenkosten sowie des Bleiverlustes ergab sich ein Verlust
von etwa 249 Reichsthalern 12 guten Groschen und 6 Pfennigen. |
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Mundloch des oberen Stollens |
Blick in den oberen Stollen | ||
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Gangmaterial auf der Halde vor dem Mundloch |
Quarz xx auf der Halde vor dem Mundloch | ||
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Pingen in Höhe des Mundloches auf dem Gang |
die Schachtpinge oberhalb des Mundloches | ||
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Cerussit Pb[CO3] und Galenit PbS aus der Oxidationszone des Ganges, gefunden am Rand der Schachtpinge Bildbreite 45 mm |
oberhalb der Schachtpinge befinden sich noch weitere Pingen auf dem Gang | ||
Die Schlacke in der Lange vor dem unteren Stollen kann von mind. 4 alten Hüttenplätzen stammen: |
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Schlacke mit nicht aufgeschmolzenem Nebengestein im Geröll der Lange an der unteren Stollenpinge | offener Schlackenplatz im unteren Schlackental, ca. 1,8 km flußaufwärts | ||
an der Mündung des großen Mönchstales in das Langetal Hier fasst der Lange Graben sein erstes Wasser. |
der Lange Graben an der Südflanke des Mittelberges Nicht zu verwechseln mit dem langen Graben oder dem Langer Graben. |
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ca. 120 m südöstlich der oberen Pingen am Dietrichsberg befand sich einst auf dieser Fläche ein Holzkohlenmeiler | solche Plätze sind in der Gegend recht zahlreich und einfach anhand der Topographie und der Holzkohle zu finden | ||
Situation um 1853 Was war Nach der Völkerschlacht bei Leipzig (16. bis 19. Oktober 1813) fiel der Harz vom Königreich Westphalen an das vergrößerte und 1814 zum Königreich Hannover erhobene Kurfürstentum Hannover. Die Lage für die Bevölkerung und den Bergbau wird schwierig. Mitte des Jahrhunderts kam es mit Unterstützung der Bergverwaltung zu Massenauswanderungen. 1816: auf der Clausthaler Hütte wird Steinkohlenkoks anstelle von Holzkohle eingeführt. 1833: der Geschworene Georg Ludwig Wilhelm Dörell berichtet den Bergoberen über die vom Kunstknecht Lichtenberg aus Zellerfeld erfundene Fahrkunst. Er wurde in Anerkennung seiner Verdienste zum Bergmeister befördert und erhielt eine Gratifikation von 50 Thalern. Ob Herr Lichtenberg wohl auch befördert wurde und eine Belohnung bekam? 1834: Oberbergrat Wilhelm August Julius Albert unternahm mit Unterstützung des Pochsteigers (oder war er Bergschmied ?) Heinrich August Mummenthey auf dem Hof der Clausthaler Münze erste Versuche mit einem Seil aus geflochtenem Eisendraht. Nach Meyers Konversationslexikon (4. Auflage, 1885 - 1892) hat Albert bereits 1827 auf der Grube Franz August mit einfach zusammengedrehten Drähten angefangen zu experimentieren. 1835: die Steuerfreiheit für die Harzbewohner endet endgültig. 15./16. 9. 1844: 213 Wohnhäuser und noch einiges anderes mehr fallen in Clausthal einem Brand zum Opfer. 1848: die Revolution erregt auch bei der Harzbevölkerung die Gemüter. Man protestiert u. a. gegen die geplante Verlegung der Clausthaler Münze nach Hannover. 17. 7. 1849: der letzte Thaler im Harz wird in Clausthal geprägt. 21. 7. 1851: mit der Auffahrung des Ernst August Stollens wird begonnen. Benannt ist der Stollen nach dem oben erwähnten Bruder von Adolph Friedrich. Was wird Ostern 1854: in Clausthal fallen 101 Wohnhäuser mit 114 Nebengebäuden einem Brand zum Opfer. 22. 6. 1864: gegen 10:00 Uhr erfolgt der letzter Durchschlag auf dem Ernst August Stollen. 20. 9. 1866: mit dem Gesetz betreffend die Vereinigung des Königreichs Hannover, (...) mit der Preußischen Monarchie wird das Königreich Hannover aufgelöst, nachdem es als Verbündeter Österreichs in der Schlacht bei Langensalza 2. Sieger war und 6 Tage später die österreichische Armee bei Königgrätz auch kein besseres Ergebnis erreichte. Maße und Gewichte Während in Frankreich 1840 endgültig und konsequent das metrische System eingeführt wurde,
herrschte bei uns noch bis zum 31. Dezember 1868 ein buntes Durcheinander. Der Beitritt des Königreich Hannover zum deutschen
Zollverein erfolgte erst 1854. Das Zollpfund mit 500 g als allgemeine Gewichtseinheit wurde erst zum 1. Juli 1858
beschlossen. Gewicht 1 Zentner = 100 Pfund 1 Pfund = 467,711 g (Basiseinheit) beim Silbergewicht: 1 Mark = 1/2 Pfund = 16 Lot = 288 Grän beim Gestein (Gebirge und Erz): 1 Treiben = 40 Tonnen = 160 Kübel = 6,48 m3; oder ca. 11 t. 1 Treiben entsprach damals der tägl. normalen Fördermenge bei Schachtförderung. Währungseineiten 1 Thaler = 24 gute Groschen = 36 Mariengroschen 1 guter Groschen = 12 Pfennig 1 Mariengroschen = 8 Pfennig Der Neugroschen zu 10 Pfennig wurde 1859 eingeführt. Das Münzwesen in früheren Zeiten war reichlich kompliziert Angaben zum Gangstreichen hora (Stunde): Aufteilung der Kompassrose in 24 Stunden 1 Stunde (= 15°) wird unterteilt in Achtelstunden oder 8 Strich (1/8 h = 1,875°). Morgen = Osten Mittag = Süden Abend = Westen Mitternacht = Norden 3 Stunden nach Mitternacht bedeutet also die Richtung Nordost. Für das Rechnungswesen waren die 4 Bergquartale Reminiscere, Trinitatis, Crucis und Luciae maßgebend. Jedes normale Quartal war in 13 durchnummerierte volle Wochen unterteilt. Das ergibt 364 Tage für ein Bergjahr. Um die Verschiebung gegenüber dem Kalenderjahr im Rahmen zu halten wurden zunächst Nebenquartale eingeschoben. Dann erfolgte der Ausgleich in der Weise, daß es alle 5-6 Jahre ein Quartal mit einer Woche mehr gab. Je nach Hoheitsgebiet wurde das auch noch unterschiedlich gehandhabt. Welcher Kalenderwoche die Nr.1 Crucis 1853 entspricht läßt sich also nicht so einfach zu sagen. |
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Als Zugabe hier noch 2 Photos aus der Tierwelt, die ich bei meinen Besuchen in der Gegend aufnehmen konnte: |
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4 Luchse spazieren auf dem neuen Dietrichsberger Hangweg |
144 Kraniche überfliegen das Langetal | ||
nützliche Links: Zum Bergarchiv in Clausthal geht es hier: http://www.lbeg.niedersachsen.de/master/C38221189_N34465638_L20_D0_I31802357.html Ein Teil der dortigen Akten kann online gefunden (nicht angesehen) werden: http://aidaonline.niedersachsen.de/ 1773 bis 1858 erschien die Enzyklopädie von Johann Georg Krünitz in 242 Bänden. Diese Quelle kann in einem von der DFG geförderten Digitalisierungsprojekt angezapft werden: http://www.kruenitz1.uni-trier.de/ Zum Blättern in der Preußischen Landesaufnahme von 1877 bis 1912: https://www.geobasis.niedersachsen.de/?x=9.4351&y=52.6452&z=5 nützliche Literatur: (1) Wilhelm Schnell Der Altenauer Bergbaubezirk; Gangverhältnisse und Wirtschaftsgeschichte Schriften der Wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft zum Studium Niedersachsens e. V., Neue Folge Band 46 Walter Dorn Verlag, Bremen-Horn 1954 Wilhelm Schnell zitiert aus der Berg- und Forstamtsakte mit der Bestellnummer BaCl Hann. 84a Nr. 09520, die ich mir im Original angesehen habe. (2) Wilfried Ließmann Historischer Bergbau im Harz; Schriften des Mineralogischen Museums der Universität Hamburg, Band 1 2. Auflage; Springer Verlag, Berlin 1997 ISBN 3-540-62930-0 Das Buch nennt sich "Kurzführer", es werden neben dem Oberharzer Bergbaurevier auch die Reviere im Süd- und Unterharz recht ordentlich behandelt. (3) Heinrich Morich, überarbeitet und erweitert von Herbert Dennert Kleine Chronik der Oberharzer Bergstädte bis zur Einstellung des Erzbergbaus 5. Auflage; GDMB-Informationsgesellschaft mbH, Clausthal 1993 ISBN 3-9801786-2-5 Bei der geschichtlichen Entwicklung werden auch solche Dinge wie die Nutzung des Waldes, Auswanderungen, usw. behandelt. (4) Herbert Sperling, Dieter Stoppel; mit Beiträ;gen von Günter Berthold und Herbert Dennert Die Blei-Zink-Erzgänge des Oberharzes (in 5 Lieferungen) Lieferung 3 Beschreibung der Oberharzer Erzgänge (einschließlich der Neuaufschlüsse im Erzbergwerk Grund seit Erscheinen der Lieferung 2) Geologisches Jahrbuch Reihe D, Heft 34 E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1979 ISSN 0540-679 X Hierin wird die "Grube Prinz-Adolph-Friedrich" in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts gelegt. Desweiteren wird hier von einem 15 m tiefen Blindschacht von der Sohle des oberen Stollens berichtet. Davon steht in der o. g. Archiv-Akte nichts ... (5) Herbert Sperling, Dieter Stoppel; mit Beiträgen von Herbert Dennert und Karl-Christof Tiemann Die Blei-Zink-Erzgänge des Oberharzes (in 5 Lieferungen) Lieferung 4 Gangkarte des Oberharzes mit Erläuterungen Geologisches Jahrbuch Reihe D, Heft 46 E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1981 ISSN 0540-679 X Die Präzision der beiliegenden Gangkarte läßt manches mal zu wünschen ü;brig, der topographische Hintergrund ist jedoch weit besser, als das, was die LGN (Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen) aktuell im Maßstab 1:25000 als "modernes zeitgemäßes Kartenwerk" anbietet. Wenn es modern ist, verbreiterte Strichstärken und vergrößerte Zwischenräume zu verwenden (was ja nichts anderes bedeutet, als Informationen wie z. B. Forstabteilungsnummern wegzulassen), dann bin ich gerne altmodisch. Dafür können bei der LGN auch Nachdrucke alter Karten, wie die Erstausgabe der TK25 (preußische Landesaufnahme), bestellt werden. Die "General Gang Charte des nordwestlichen Harzgebirges" von Markscheider Eduard Borchers (* 25.12.1815 in Wulften † 23.03.1902 in Goslar) aus dem Jahr 1865 gibt einen sehr schönen Überblick. Ein Ausschnitt davon ist in dem Buch von Wilhelm Schnell über den Altenauer Bergbaubezirk enthalten. Zum Schluß; wünsche ich mir und den nachkommenden Generationen, daß nicht irgendeine übereifrige Obrigkeit den oberen Stollen zumauern oder vergittern läßt. Diese Seite gibt es auch als Druckversion. |
Zuletzt bearbeitet am 6. Januar 2020 | Startseite | © Christian Becker |